Die Mädchen wurden im Mittelalter sehr früh mit einem Mann verheiratet. Oft kannten die jungen Frauen die Männer kaum, da sie sich in der Regel, die Männer nicht selber aussuchen durften.
Sie waren meist gerade 14 oder 15 Jahre alt, wenn sie vermählt wurden und ihre Eltern verlassen mussten.
Damals spielte die Liebe keine so große Rolle wie in heutiger Zeit. Reichtum und Ansehen waren viel wichtiger zu dieser Zeit. Die Männer suchten sich im Mittelalter somit die Frauen aus, die von der Familie aus schon Besitz hatten, um durch die Heirat ihren eigenen Besitz zu vergrößern.
Nach der Hochzeit sollte die Frau viele Kinder bekommen. Vor allem waren die männlichen Nachkommen sehr erwünscht, damit sie zu tapferen Rittern heranwuchsen.
Die Frau erhielt den Titel zur Burgherrin.
Die Burgherrin hatte viel Personal für sich, Diener, Zofen, Arbeiter in der Küche und Ammen für die vielen Kinder.
Die Burgherrin selber war dafür zuständig, die Organisation für zahlreiche Gäste zu planen, für das Programm bei einem Ritterbankett (Rittermahl) zu sorgen. Wenn ihr Ehemann in die Schlacht gezogen war, hatte sie die Befehlsgewalt auf der
Burg.
Die Burgherrin trug immer wertvolle Kleidung und Schmuck, auch ihre Haare waren immer prächtig geschmückt. So stellte sie ihr Reichtum, in der Gesellschaft, zur Schau.
Viele Burgherrinnen verbrachten ihre Freizeit mit Handarbeiten.
Frauen die es nicht schafften schwanger zu werden wurden von ihren Ehemännern verstoßen. Sie lebten dann meistens im Kloster.